Wege aus der Wohnungslosigkeit – Perspektiven für Familien

Phinove e.V.: „Wir sind uns unserer Gemeinnützigkeit und unserer sozialen Verpflichtung bewusst.”

Seit 2014 setzt sich der gemeinnützige Verein Phinove e.V. mit vielfältigen Projekten für wohnungslose Familien aus dem EU-Ausland ein – oft Angehörige ethnischer Minderheiten.

Unsere Arbeit setzt dort an, wo bestehende Hilfesysteme oft an ihre Grenzen stoßen. In enger Zusammenarbeit mit den Familien begleiten wir sie auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben – und stärken ihre Chancen auf langfristige Stabilität und gesellschaftliche Teilhabe. Dabei nehmen wir die Lebensbereiche Wohnen, Arbeit, Gesundheit und Bildung in den Blick – immer mit dem Ziel, Strukturen aufzubauen, die tragen. Denn echte Integration gelingt nur, wenn Menschen nicht nur Unterstützung erfahren, sondern auch echte Perspektiven entwickeln können.

Ein besonderes Augenmerk gilt den Kindern dieser Familien. Ihre Zukunft ist eng mit der Stabilität ihres familiären Umfelds verknüpft – umso wichtiger ist es, ihnen frühzeitig Schutz, Förderung und eine Perspektive zu bieten.

Während die Zahl wohnungsloser Kinder in Berlin stetig steigt, bleibt die spezifische Arbeit mit betroffenen Familien unterrepräsentiert – die Versorgung mit angemessenem Wohnraum ist dramatisch unzureichend. Mit unserem Engagement möchten wir genau hier ansetzen und sichtbare, nachhaltige Veränderungen bewirken.

Aktuell betreuen wir Familien in zwei senatsfinanzierten Projekten:

  • NOSTEL: Seit 2014 bieten wir Notunterkünfte für Familien aus der EU.
  • NOS DOMUM / Housing First: Seit Mitte 2023 verfolgen wir mit unserem Housing-First-Projekt einen innovativen Ansatz – Familien erhalten direkt eine eigene Wohnung und werden intensiv sozialpädagogisch begleitet. Ziel ist ein selbstbestimmtes und dauerhaft sicheres Leben.

Die größte Herausforderung bleibt der angespannte Wohnungsmarkt. Wir sind deshalb auf engagierte Vermieter*innen und starke Kooperationen angewiesen.

Wir sind Mitglied von:

Wohnungslosigkeit in Deutschland – aktuelle Zahlen & Fakten

Laut dem Wohnungslosenbericht 2024 leben in Deutschland rund 532.000 Menschen ohne Wohnung.

Herkunft der Betroffenen
59 % der zugewanderten Wohnungslosen stammen aus EU-Ländern: Viele dieser Menschen haben keinen Anspruch auf Sozialleistungen, sind aber unterbringungsberechtigt nach dem Ordnungs- und Polizeirecht (ASOG). Ihre materielle Lage gilt als besonders prekär.
(Quelle: Wohnungslosenbericht der Bundesregierung 2024)

Wohnungslosigkeit in Berlin
Besonders betroffen: Berlin, mit fast 60.000 wohnungslosen Menschen.

Soziale Struktur der Wohnungslosen in Berlin (Stichtag 31.01.2022)
72 % der wohnungslosen Personen haben eine ausländische Staatsangehörigkeit
Nur 28 % haben die deutsche Staatsbürgerschaft

Haushaltszusammensetzung:
50 %: Alleinstehende
16 %: Alleinerziehende
29 %: Paare mit einem oder mehreren Kindern
= 45 % der Wohnungslosen haben Kinder!
(Quelle: Wohnraumbedarfsbericht Berlin 2025)


Kinder in Notunterkünften – Alarmierende Entwicklungen

  • Laut Tagesspiegel (16.06.2025) sind über 13.000 Kinder in Berlin wohnungslos und leben in Flüchtlingsunterkünften und ASOG-Unterkünften in prekären Verhältnissen.

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